Die Nachfrage nach dem On Demand-Service hvv hop ist ungebrochen hoch. Bereits 1.111.111 Fahrgäste nutzten die klimafreundlichen Shuttels, die von der Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein GmbH (VHH) betrieben werden. Die Zielsetzung des innovativen Services: Das Mobilitätsangebot und die Anbindung an das bereits bestehende Bus- und Bahnnetz in den Bediengebieten stärken und so die Attraktivität des ÖPNV als Alternative zum Auto für noch mehr Menschen steigern. Diese Rechnung geht auf – das besagen Zahlen der Technischen Universität Hamburg (TUHH), die das Projekt seit dem Start begleitet.
Über 1 Mio Fahrgäste bei hvv hop
„Über 1 Million Fahrgäste – die Zahlen der VHH und die Nutzer*innen-Befragung der TUHH zeigen deutlich: hop wird von den Fahrgästen gewollt und angenommen. Und: die Shuttles erfüllen genau die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen vor Ort: als Zubringer zum klassischen ÖPNV in ländlicheren Regionen Hamburgs und als Alternative zum eigenen PKW – ohne Parkplatzsuche, bequem, barriere- und lokal emissionsfrei. Die On-Demand-Shuttles füllen dabei erfolgreich die Lücke zwischen dem klassischen Nahverkehr und den individuellen Mobilitätsbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger. Mit ihnen schaffen wir eine ganz neue Säule im ÖPNV sowie eine entscheidende Voraussetzung, um den Hamburg-Takt fahren zu können. Dieses Angebot macht den ÖPNV noch flexibler, komfortabler, nachhaltiger und effizienter. Die große Nachfrage bestärkt uns darin, es im Sinne der Fahrgäste weiterzuentwickeln.“
Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg
„Über alle Bediengebiete hinweg stellen wir fest: On Demand-Verkehre funktionieren. Der Zuspruch zu diesem innovativen Service der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein freut mich sehr. Insbesondere, weil hvv hop von unserem Team mit großem Knowhow und viel Herzblut betrieben und von unseren Fahrgästen als Alternative zum Auto genutzt wird. Richtig eingesetzt, als Zubringer zum etablierten Bus- und Bahnnetz, stellen On Demand-Verkehre einen zentralen Baustein für die Mobilitätswende dar, indem sie „weiße Flecken“ im Netz erschließen und so noch mehr Menschen an das etablierte ÖPNV-Netz anschließen.“
Dr. Lorenz Kasch, Geschäftsführer der VHH
„Der Zuspruch zum On Demand-Angebot von hvv hop zeigt ganz deutlich: Dieser flexible, unkomplizierte Mobilitätsservice in Ergänzung zum bestehenden ÖPNV hat das Potenzial, immer mehr Menschen vom öffentlichen Nahverkehr zu überzeugen. Unser erklärtes Ziel ist daher, das On-Demand-Angebot im gesamten Verbundgebiet konsequent weiter auszubauen und zu harmonisieren. hvv hop hat sich längst als Vorzeige-Angebot in Harburg, aber auch im ländlichen Raum etabliert und ist ein zentraler Bestandteil unserer verbundweiten On-Demand-Strategie und eines attraktiven ÖPNV-Netzes im hvv.“
Raimund Brodehl, Geschäftsführer im hvv
„Das On Demand-Angebot von hvv hop stärkt unseren Ergebnissen zufolge den klassischen, liniengebundenen ÖPNV und kommt den Menschen vor Ort zugute. Gleichzeitig können Lücken im Netz bei Kurzstrecken geschlossen werden. Damit stellen On Demand-Verkehre einen zentralen Baustein für eine erfolgreiche Mobilitätswende und das ÖPNV-System der Zukunft dar.“
Tyll Diebold, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Verkehrsplanung und Logistik der TUHH
hvv hop als Alternative zum Auto
Seit dem Start 2018 begleitet das Institut für Verkehrsplanung und Logistik der TU Hamburg den Betrieb der On Demand-Flotte in allen Bediengebieten mit Nutzendenbefragungen. Demnach wurden bediengebietsübergreifend rund zwei Drittel der geleisteten Fahrten mit Bus und Bahn kombiniert und stellten als Zubringer den Anschluss zum etablierten ÖPNV-Netz her. Dabei gaben vier von fünf Fahrgästen an, ihr privates Auto aufgrund des hvv hop Angebotes seltener zu nutzen und nahmen den Service als Ersatz für das Auto wahr. Zudem ergaben die Fahrgastbefragungen, dass gebietsunabhängig etwa 80 – 85% der Nutzenden innerhalb des Bediengebietes wohnhaft waren.
Tyll Diebold, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Verkehrsplanung und Logistik der TUHH: „Das On Demand-Angebot von hvv hop stärkt unseren Ergebnissen zufolge den klassischen, liniengebundenen ÖPNV und kommt den Menschen vor Ort zugute. Gleichzeitig können Lücken im Netz bei Kurzstrecken geschlossen werden. Damit stellen On Demand-Verkehre einen zentralen Baustein für eine erfolgreiche Mobilitätswende und das ÖPNV-System der Zukunft dar.“
Die Zahlen entstammen aus den gebietsübergreifend durchgeführten Nutzerbefragungen 2022. Die Nutzerbefragungen 2023 wurde gerade abgeschlossen, die Ergebnisse liegen voraussichtlich im zweiten Quartal des neuen Jahres vor.
Erweiterung um autonome Fahrzeuge
Aktuell besteht die hvv hop Fahrzeugflotte aus 43 barrierefreien und lokal emissionsfreien Shuttels des britischen Herstellers LEVC. 28 verkehren im Bediengebiet Harburg, jeweils fünf entfallen auf die Bediengebiete Ahrensburg und Brunsbek – Lütjensee – Trittau (Kreis Stormarn) sowie Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg).
Im Projekt ahoi (das steht für Automatisierung des Hamburger On-Demand-Angebots mit Integration in den ÖPNV) wird die Harburger Flotte in naher Zukunft und in einem europaweit einzigartigen Anwendungsfall um autonom gesteuerte Fahrzeuge ergänzt werden. Ziel des Innovationsprojektes ist es, einen On-Demand-Betrieb mit einer gemischten Flotte aus autonom und manuell gesteuerten Fahrzeugen im öffentlichen Straßenraum zu entwickeln und unter realen Bedingungen zu testen. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt das Projekt mit rund 18 Millionen Euro.
Im März 2023 hatte Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing den Förderbescheid im Beisein von Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende Dr. Anjes Tjarks und der Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbunds (hvv) Anna-Theresa Korbutt an VHH-Geschäftsführer Dr. Lorenz Kasch im Hamburger Rathaus übergeben.