Im On-Demand-Projekt ahoi bringt vhh.mobility emissionsfreie autonom fahrende Shuttles auf die Straßen von Hamburg-Harburg.

Autonomes Fahren mit ahoi in Hamburg

Seit Januar 2023 ergänzen die von der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH betriebenen On-Demand-Shuttles hvv hop den Nahverkehr in Hamburg-Harburg. Jetzt wird der innovative Service auf eine neue Ebene gehoben.

Im Projekt „Automatisierung des Hamburger On-Demand-Angebots mit Integration in den ÖPNV“ – kurz ahoi –  sollen die Bausteine „On-Demand“ und „Autonomes Fahren“ in einem einzigartigen Anwendungsfall miteinander verknüpft werden. Ziel dieses Innovationsprojektes mit Forschungscharakter ist es, einen On-Demand-Betrieb mit einer gemischten Flotte aus autonom und manuell gesteuerten Fahrzeugen zu entwickeln, zu testen und in den Regelbetrieb zu überführen. Damit wird ahoi europaweit zu einem der größten On-Demand-Betriebe mit einer gemischten Flotte aus bis zu 48 Fahrzeugen.

Die Projektpartner von ahoi

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme
Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität – Recht, Ökonomie und Politik e. V.
PSI Transcom GmbH Logo
Technische Universität Hamburg
VDV - Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
vhh.mobility Logo
Gefördert durch: Bundesministerium für Digitales und Verkehr aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Das ahoi Projekt wird von den beteiligten Partnern gemeinsam finanziert und umfasst ein Projektvolumen von ca. 37 Mio. Euro. Rund 18 Mio. Euro des Betrags stammen vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und sind Fördermittel.

Welches Gebiet ist für den Pilotbetrieb vorgesehen?

Der Betriebsbereich der Fahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion soll dem Bediengebiet des hvv hop-Angebots in Harburg entsprechen. Das Gebiet liegt im östlichen Teil des Bezirks Harburg und umfasst vollständig oder teilweise die Stadtteile Eißendorf, Gut Moor, Harburg, Heimfeld, Wilstorf, Langenbek, Rönneburg, Marmstorf, Neuland und Sinstorf.

hvv hop in Harburg

Die Projektphasen von ahoi

Im Rahmen des On-Demand-Verkehrs hvv hop wird für das Projekt ahoi im Bezirk Hamburg-Harburg eine gemischte Flotte in Betrieb genommen, bestehend aus autonom und manuell gesteuerten Fahrzeugen. Dazu wird eine integrierte Leitstelle entwickelt und es findet begleitende Forschung statt, unter anderem zum Thema Barrierefreiheit.

Die Umsetzung des Projektes erfolgt zwischen März 2023 und Juni 2027 in drei Betriebsphasen:

Aktuelle News aus dem Projekt ahoi

Im On-Demand-Projekt ahoi bringt vhh.mobility emissionsfreie autonom fahrende Shuttles auf die Straßen von Hamburg-Harburg.

On-Demand-Verkehr in Hamburg

  • Unterwegs in emissionsfreien Fahrzeugen, betrieben mit 100 % Ökostrom.

  • Wissenschaftlich begleitet von führenden Forschungseinrichtungen.

  • Mit einer innovativen Daten- und Infrastruktur für reibungslose Abläufe.

ahoi als Teil von hvv hop

Mit der Fortschreibung des Hamburger Klimaplans hat sich die Stadt verpflichtet, die CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 % zu senken. Dazu wird der öffentliche Verkehr ausgebaut und auch die Einbindung von On-Demand-Angeboten gestärkt werden, wobei automatisierte Verkehre eine zunehmende Rolle einnehmen werden. Um die Potenziale von Fahrzeugen mit autonomer Fahrfunktion feststellen zu können, ist es nötig, eine Flotte mit einer gewissen Größe im Realbetrieb zu testen. Auch die Integration in weitere Mobilitätsangebote muss untersucht werden. Hier setzt das Projekt ahoi an.

Das Projekt ist dabei Teil des On-Demand-Angebots von hvv hop im Bediengebiet Hamburg-Harburg. Das Projektgebiet in Harburg wurde gewählt, weil das hvv hop Gebiet mit seinen Strukturen für die Erprobung einer gemischten Flotte von manuellen Fahrzeugen und Fahrzeugen mit autonomer Fahrfunktion vielfältige Anforderungen und einen realen Verkehrsnutzen für die Region bietet. Es umfasst sowohl hochfrequentierte Straßen mit urbanem als auch bewaldete Gebiete mit ländlichem Charakter. Auch die Topografie ist hier sehr unterschiedlich ausgeprägt, von ebener Marsch bis zum Geesthang mit relevanten Neigungen.

FAQ zum ahoi Projekt

Der Begriff „ahoi“ steht als Kurzform für: Automatisierung des Hamburger On-Demand-Angebots mit Integration in den ÖPNV.

Im Rahmen des On-Demand-Verkehrs hvv hop wird für das Projekt ahoi im Bezirk Hamburg-Harburg eine gemischte Flotte aus autonom und manuell gesteuerten Fahrzeugen in Betrieb genommen. Dazu wird eine integrierte Leitstelle sowie Anwendungen zur barrierefreien Nutzung entwickelt und es findet begleitende Forschung statt, unter anderem zum Thema Akzeptanz.

In drei Betriebsphasen werden sowohl der Betrieb der gemischten Flotte, die integrierte Leitstelle als auch die Begleitforschung iterativ aufgebaut, um das Angebot anschließend in den Regelbetrieb zu überführen. Diese sind:

  1. Der Betrieb einer manuell gesteuerten On-Demand-Flotte mit Fahrgästen.
  2. Die Testintegration der Fahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion inkl. einer technische Aufsicht in den Betrieb der bestehenden On-Demand-Flotte, zunächst ohne Fahrgäste.
  3. Der Betrieb einer gemischten On-Demand-Flotte mit Fahrgästen inkl. technischer Aufsicht und Integration in ein Datenökosystem.

Kernziel des Projekts ahoi ist es, neue Aufgaben rund um den Betrieb einer großen und gemischten Flotte sowie den Aufbau einer zugehörigen gemeinsamen Leitstelle für On-Demand-Verkehre und Fahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion zu analysieren, zu konzipieren, umzusetzen und im Regelbetrieb einzusetzen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Barrierefreiheit entlang der gesamten User-Journey gelegt.

In der Begleitforschung wird der Fokus auf die Themen Akzeptanz, barrierefreie Nutzbarkeit eines fahrpersonallosen On-Demand-Verkehres, Handlungspfade zur Technologieentwicklung für den ÖPNV, Klimawirkungen sowie Umsetzung, Übertragbarkeit und Anpassungsbedarfe für den rechtlichen und administrativen Rahmen gelegt.

Am ahoi Projekt beteiligt sind die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (vhh.mobility), die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) der Freien und Hansestadt Hamburg, das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (F-IVI), die PSI Transcom GmbH (PSI), das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. (IKEM), die Technische Universität Hamburg (TUHH) sowie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) als assoziierter Partner.

Die Umsetzung des Projektes erfolgt zwischen März 2023 und Juni 2027 in drei Betriebsphasen.

Das Projekt wird von allen Partnern gemeinsam finanziert und umfasst ein Projektvolumen von ca. 37 Mio. Euro. Rund 18 Mio. Euro des Betrags stammen vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr und sind Fördermittel.

Die autonomen Fahrzeuge werden als Teil der On-Demand-Fahrzeugflotte von hvv hop in Harburg unterwegs sein. Dies umfasst vollständig oder teilweise die Stadtteile Eißendorf, Gut Moor, Harburg, Heimfeld, Wilstorf, Langenbek, Rönneburg, Marmstorf, Neuland und Sinstorf.

Seit Jahresbeginn 2023 sind die manuell gesteuerten Fahrzeuge der hvv hop Flotte in Harburg unterwegs und können über die hvv hop App gebucht werden. Die Integration der autonom gesteuerten Fahrzeuge in die hvv hop Flotte ist Gegenstand des Projekts ahoi und wird im Projektzeitraum bis Juni 2027 angestrebt.

Die Fahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion sind nicht als Konkurrenz, sondern als ergänzendes Angebot des öffentlichen Nahverkehrs gedacht. Die Erwartung ist, dass die Fahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion für On-Demand-Verkehre und Aufgaben der Feinerschließung sowie der letzten Meile eingesetzt werden und somit eine Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs darstellen.

Nicht jeder Fahrgast möchte in einem autonom fahrenden Fahrzeug fahren. Ob und unter welchen Rahmenbedingungen die ausschließliche Nutzung manuell gesteuerter Fahrzeuge geleistet werden kann, ist ein Gegenstand der Untersuchung im Projekt ahoi.

Die Fahrzeuge im Projekt ahoi werden auf Basis des neuen Gesetzesrahmens für den Einsatz im öffentlichen Verkehr genehmigt. Dazu gehören Genehmigungen für den Betriebsbereich und den Betrieb der Fahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion nach AFGBV (inklusive der Erprobungsgenehmigung) sowie die Zulassung nach § 1 Abs. 1 StVG.

Im Projekt ahoi werden elektrisch angetriebene Fahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion beschafft und mit Ökostrom betrieben.

Zudem sollen die Fahrzeuge die regulären Anforderungen an Barrierefreiheit im ÖPNV erfüllen. Dazu gehören neben einer Rampe für mobilitätseingeschränkte Personen auch taktile Elemente sowie akustische und visuelle Signale.

Die Barrierefreiheit stellt ein zentrales Element des Projektes dar. Dies beinhaltet die barrierefreie Nutzung der Fahrzeuge und auch in der Begleitforschung wird ein Fokus darauf gelegt.

Daneben soll die aktuell im Projekt „Auf dem Weg zum Hamburg-Takt“ entwickelte App zur barrierefreien ÖPNV-Nutzung für seh- und höreingeschränkte Menschen bei ahoi entsprechend für On-Demand-Verkehre mit Einbezug der Betroffenen erweitert werden. Hierzu zählen der barrierefreie Zustieg auch bei virtuellen Haltestellen und die Fahrgastinformation in automatisierten Fahrzeugen für seh- und höreingeschränkte Menschen.

Für die Entwicklung der autonomen On-Demand-Shuttles hat vhh.mobility eine Forschungs- und Entwicklungskooperation mit IAV (Ingenieursgesellschaft Auto und Verkehr) als einem der führenden Entwicklungspartner der Automobilindustrie beschlossen. Partner für den Bau und die Zulieferung der autonomen Shuttles ist der Fahrzeugentwickler eVersum, ein Pionier auf dem Gebiet autonomer elektrischer Nutzfahrzeuge.

Aktuell ist eine hohe Zahl an Stellen im Fahrdienst unbesetzt. Fahrerlose Verkehre können dabei helfen, dieser Herausforderung zu begegnen und den Fahrdienst zu entlasten. Zudem könnte eine Angebotsausweitung trotz Fachkräftemangel realisiert werden.

Eine Reduzierung der Stellen im Fahrdienst ist nicht zu erwarten. Im Gegenteil schafft diese Art des Verkehrsangebots sogar neue Stellen, z. B. in der technischen Aufsicht.

Im Rahmen des Projekts ahoi wird geprüft, ob und wie nach dem Abschluss des Pilotprojekts eine Weiterführung und ggf. auch Ausweitung des Betriebes von autonom gesteuerten Fahrzeugen in Hamburg bzw. auf der erprobten Strecke möglich ist.

Kontakt

Moin! Wir freuen uns über Ihr Interesse am Projekt ahoi. Kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail an ahoi@vhh-mobility.de und wir beantworten Ihre Fragen oder stellen für Sie Kontakt zu den Projektpartnern her.

Bürgerbeteiligung

Mitreden bei der Bürgerbeteiligung: Damit wir den autonomen On-Demand-Verkehr im Projekt ahoi so gestalten können, wie es für die Menschen in Harburg am besten ist, suchen wir Interessent*innen, die sich im Rahmen einer Bürgerbeteiligung einbringen möchten.