Bürger*innenbeteiligung in Harburg gestartet
ahoi Projekt News | 16.09.2024
Am vergangenen Wochenende fand in den Räumlichkeiten der TUHH in Harburg die erste Bürger*innenkonferenz im Rahmen des Projektes ahoi statt. Das Konzept der Bürger*innenbeteiligung im Projekt ahoi sieht vor, rund alle sechs Monate eine Beteiligungsrunde durchzuführen, die sich aus einer Bürger*innenkonferenz im kleineren Rahmen und einer größeren offenen Konferenz zusammensetzt. Das Ergebnis eines jeden Beteiligungszyklusses wird ein Anforderungskatalog zum jeweiligen Fokusthema sein. Die darin von den Teilnehmenden erfassten Anforderungen werden dem Projektteam zur Prüfung und Umsetzung übermittelt. So sollen die Bürger*innen in Harburg die Möglichkeit bekommen, beim Thema autonomes Fahren mitzureden und ihre Bedürfnisse einzubringen.
Kommunikation mit dem autonomen Fahrzeug
14 Personen fanden sich am Freitag und Samstag zusammen, um die Interessen unterschiedlicher Zielgruppen, wie beispielsweise Frauen, Senior*innen, Kinder und Jugendliche, Fahrradfahrer*innen oder Menschen mit Behinderung, zu vertreten. Das Thema der zweitägigen Veranstaltung war die Kommunikation mit dem autonomen Fahrzeug.
Am Freitagnachmittag stand zunächst auf dem Plan, die Teilnehmenden zum Thema autonomes Fahren abzuholen und die Kommunikation mit dem autonomen Fahrzeug in den Fokus zu rücken. Konrad Polster, Leiter des Teilprojektes Fahrzeugtechnik, beantwortete die Fragen der Teilnehmenden, die zuvor in Kleingruppen erarbeitet worden waren und vermittelte das nötige Hintergrundwissen für den nächsten Konferenztag.
Konrad Polster beantwortete die Fragen der Teilnehmenden.
Offene Bürger*innenkonferenz im November
Am Samstag ging es dann in die Vollen. Das Ziel für diesen Tag war es, eine offene Bürger*innenkonferenz zu planen. Auf dieser zweiten Konferenz, die voraussichtlich im November stattfinden wird, sollen noch mehr Harburger*innen die Möglichkeit haben, ihre Anforderungen zum Thema „Kommunikation mit dem autonomen Fahrzeug“ einzubringen. Zunächst stellte Michelle Mittmann, Referentin für Bürger*innenbeteiligung, mögliche Formate für eine offene Konferenz vor. Gemeinsam wurden Vor- und Nachteile diskutiert und sich auf ein Format geeinigt – immer mit dem Blick auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es gestärkt an die weitere Planung. Es wurden Themen erarbeitet, die auf der offenen Konferenz im Fokus stehen sollen. Welche Fragen sind im Hinblick auf die Kommunikation mit dem autonomen Fahrzeug besonders wichtig? Zu welchen Themen sollte man die Meinung weiterer Bürger*innen in Harburg einholen? Ideen für Veranstaltungsorte wurden gesammelt, Timings festgelegt und Aufgaben verteilt. Am Ende des Nachmittags war das Ziel erreicht – ein Konzept für die offene Bürger*innenkonferenz war erarbeitet und ist nun bereit, Ende November umgesetzt zu werden.
In Kleingruppen wurde die offene Bürger*innenkonferenz geplant.
„Außergewöhnlich gute Diskussionen zum kontroversen Thema“
Michelle Mittmann blickt zufrieden auf das Wochenende zurück: „Das Thema Mobilität ist im Alltag aller verortet. Von jung bis alt, mit oder ohne Einschränkungen, zu Fuß oder auf der Rückbank des Shuttles: In der Bürger*innenkonferenz konnten alle Verkehrsteilnehmer*innen ihre Bedürfnisse an den autonomen On-Demand-Verkehr kundtun. Dabei herrschte stets eine vertrauensvolle und offene Atmosphäre, die außergewöhnlich gute Diskussionen zum kontroversen Thema ermöglichte.“
Vielen Dank an alle Teilnehmenden! Wer sich ebenfalls in der Bürger*innen-Beteiligung zum Projekt ahoi einbringen oder bereits an der offenen Konferenz im November teilnehmen möchte, kann sich hier anmelden. Über zukünftige Termine und Themen halten wir Sie auf dem Laufenden.